Freitag, 3. Februar 2012
Ausgangssituation-Wer nicht kämpft hat schon verloren!
Im Jahr 2000 wurd ich das erste Mal am linken Knie operiert. Mir wurde ein großer Teil des lateralen Meniskus entnommen und das Kreuzband durch eine Semitendinosussehne ersetzt. Die Verletzung die diese Operation notwendig machte habe ich mir beim Skateboardfahren zugezogen.

Jetzt, 12 Jahre später muss ich am selben Knie operiert werden aufgrund eines Snowboardunfalls im Jahr 2011. Der Unfall passierte am 28. Jänner vor genau einem Jahr.
Bei diesem Unfall habe ich mir nicht nur das vordere Kreuzband gerissen. Der mediale Meniskus am Hinterhorn war zerrissen und auf einer Fläche von 6cm² habe ich mir den Knorpel vom lateralen Femurcondyl in der Hauptbelastungszone gerissen.

Nach dem Unfall hatte ich keine Schmerzen. Ich bin noch bis zur Mittelstation gefahren und von da an mit der Gondel ins Tal. Beim örtlichen Arzt gab es erstmal Entwarnung. Das VKB schlug an und auch sonst war nichts festzustellen. Auch die Schwellung im Gelenk kam nur langsam.

Ein MRT ernüchterte mich jedoch. "Schalenförmige Knorpelfragmente sowie ein vertikaler Einriss in der Randzone des medialn Meniskus, Zustand nach vorderer Kreuzbandplastik", laut MRT Befund. Der Kniespezialist an den ich mich als erstes wandte ist ein Meister seine Fachs und hatte auch bereits mein rechtes Knie im Jahr 2005 gut restauriert. Er wollte den Meniskus nähen und für den Knorpeldefekz der sich auf den MRT Bildern nicht groß abzeichnete mit einer Matrix gekoppelten Mikrofakturierung (AMIC) therapieren.

Nach dieser OP bekam ich jedoch einen kleinen Behälter voll mit Knorpelmasse aus meinem Knie. Der Visitenarzt meinte dass ich in 5 bis 10 Jahren mit einem künstlichen Knie zu rechnen hätte. Der mediale Meniskus wurde bis auf eine schmale Randleiste am Hinterhorn total entfernt, da er zerrissen war. Das Kreuzband wurd bis auf ein schmales Bündel gänzlich resorbiert aufgefunden ( also kaum mehr vorhanden).

Eine Knorpeltransplantation sei laut der Ärzte nicht möglich.

Ich war geschockt.

Ich holte mir zu dieser Meinung noch 3 weitere Meinungen ein. Diese Meinungen waren kongruent und wiedersprachen der niederschmetternden Erstmeinung:

"Hier ist noch nichts verloren!"

Der dritte und letzte Arzt erschien mir am sympathischten und aufgrund seines Lebenslaufs am erfahrensten, daher willigte ich ein mich von ihm operieren zu lassen.

Das ist meine Geschichte und ich hoffe, dass sie gut ausgehen wird und alle jenen hilft die Hoffnung brauchen.


Sollte diese Geschichte kein Happy End haben, dann habe ich es zumindest versucht!

[Aus Rücksicht auf die involvierten Personen bitte ich um Verständnis, wenn ich vorerste keine Namen nenne. Weder meinen noch den von Ärzten, Krankenhäusern und Physiotherapeuten.]